EM®-Technologie in der Pferdefütterung
Die Antworten auf die häufigsten Fragen
2017-10-04 11:10:33 EMIKO Online Redaktion
Auf Basis der EM®-Technologie gibt es als Ergänzungsfuttermittel das Bokashi oder ein flüssiges Produkt für Pferde. Weiß ich als Pferdehalter, welches der beiden Produkte für mein Pferd das Richtige ist, ergeben sich oft noch eine Reihe weiterer Fragen zum Produkt, seiner Zusammensetzung und der richtigen Anwendung. In diesem Beitrag geben wir Antworten auf die häufigsten Fragen zum Einsatz der beiden EMIKO® HorseCare Produkte in der Pferdefütterung.
Im Beitrag "Bokashi oder flüssiges Ergänzungsfutter für Pferde?" haben wir wichtige Infos zusammengestellt, die Ihnen helfen, sich für eines der beiden Ergänzungsfuttermittel zu entscheiden.
1. Wann kann man Pferden Ergänzungsfuttermittel auf Basis der EM®-Technologie füttern?
Bokashi oder das flüssige Ergänzungsfuttermittel werden am häufigsten in diesen vier Situationen gefüttert:
2. Kann ich die Ergänzungsfuttermittel auch als Kur füttern?
Ja. Eine Kur empfiehlt sich insbesondere im Fellwechsel, nach einer Wurmkur oder wenn ein Antibiotikum gegeben werden musste – also immer dann, wenn die Darmflora und der Stoffwechsel besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Viele Sportpferde bekommen die EMIKO® HorseCare Ergänzungsfuttermittel in Zeiten harten Trainings oder in der Turniersaison. Wie lange die Produkte auch als Kur gefüttert werden sollten, darauf bezieht sich die nächste Frage.
3. Wie lange müssen das Bokashi bzw. das flüssige Ergänzungsfuttermittel gefüttert werden?
Egal aus welchem Grund das Pferd mittels EM®-Technologie unterstützt werden soll (siehe Frage 1) - die Ergänzungsfuttermittel sollten mindestens über einen Zeitraum von drei Monaten gefüttert werden. Allein die Umstellung des Darms kann bis zu vier Wochen dauern. Erst im Anschluss können das Pferd und sein Stoffwechsel beginnen zu profitieren. War von vornherein klar, dass die EMIKO®-Produkte nur als Kur gefüttert werden sollen, können sie nach drei Monaten langsam aus der täglichen Ration ausgeschlichen werden. Ist eine dauerhafte oder längere Fütterung sinnvoll, kann nach drei Monaten versucht werden, die tägliche Menge leicht zu reduzieren.
4. Mein Pferd darf keine Melasse / keinen Zucker. Kann ich die EMIKO® HorseCare-Produkte trotzdem füttern?
Ja. Zwar ist in beiden Ergänzungsfuttermitteln Zuckerrohrmelasse deklariert, diese wird allen weiteren Zutaten jedoch vor der Fermentation beigemischt. Der Zucker wird während der Fermentation abgebaut, so dass im fertigen Produkt nur noch kleinste Restmengen enthalten sind. Daher führen Bokashi oder das flüssige Ergänzungsfuttermittel in der Gesamtration nicht zu einer zusätzlichen Belastung mit Kohlenhydraten. Im Vergleich zur täglich aufgenommenen Menge Grundfutter (auch überständiges Heu enthält kleinste Mengen Zucker) werden die EMIKO®-Produkte nur in kleinsten Mengen gefüttert. Daher ist ihr Restzuckergehalt, auf die Gesamtration gesehen, zu vernachlässigen.
5. Mein Pferd darf kein Getreide, darf ich trotzdem Bokashi füttern?
Ja. Die Empfehlung, kein Getreide zu füttern, liegt an den vielen schnell verfügbaren Kohlenhydraten, die für Pferde nicht geeignet sind und verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen können. Die Grundlage von Bokashi ist Weizenkleie. Da es sich bei Kleie hauptsächlich um die Randschichten des Getreidekorns handelt, ist dies bereits ein sehr kohlenhydratarmer Teil des Korns. Die noch enthaltenen leicht verfügbaren Kohlenhydrate werden im Laufe der Fermentation weitestgehend von zugesetzten Mikroorganismen verstoffwechselt. Es verhält sich mit dem Getreideanteil im Bokashi also ähnlich wie mit der Melasse: Bokashi ist für das Pferd keine zusätzlichen Belastung mit Kohlenhydraten.
6. Wie ist die Akzeptanz der Produkte? Ich weiß nicht, ob mein Pferd die HorseCare Produkte frisst.
Fast alle Pferde fressen die Ergänzungsfuttermittel der EM®-Technologie auf Anhieb gerne. Der säuerliche, brotartige Geruch wird ganz offenbar als angenehm empfunden und der Geschmack wird ebenfalls akzeptiert. Anfängliches Flehmen hat dabei nicht zwangsläufig etwas mit Ablehnung zu tun. Viele Pferde haben eine besondere Vorliebe für die EMIKO®-Produkte. Möglicherweise merken sie, dass ihnen die EM®-Technologie gut tut. Stoßen die Ergänzungsfuttermittel jedoch auf Ablehnung, sollte man grundsätzlich bei keinem Pferd einen Zwang ausüben - z. B. das flüssige Ergänzungsfuttermittel mittels Spritze ins Maul geben. Unserer Erfahrung nach wird das Ergänzungsfuttermittel nahezu von jedem Pferd nach einer langsamen Gewöhnung von mindestens zehn Tagen gerne und freiwillig
aufgenommen.
7. Warum sind Kräuter in den Ergänzungsfuttermitteln enthalten?
Die Aufgabe der Kräuter ist es, Mikroorganismen aus dem natürlichen Nahrungsspektrum des Pferdes in das Produkt einzubringen. Diese Mikroorganismen vermehren sich im Fermentationsprozess und tragen dazu bei, das Ergänzungsfuttermittel mit ihren wertvollen Stoffwechselprodukten anzureichern. Die enthaltenen Kräuter werden nicht mit ihren stofflichen Eigenschaften wirksam. Dafür ist einerseits eine zu geringe Menge enthalten, andererseits werden sie im Laufe der Fermentation auch aufgeschlossen, dienen als Nahrung für Mikroorganismen und haben daher im Endprodukt nicht mehr ihre ursprüngliche Zusammensetzung und Wirkung.
8. Kann der Einfluss der Produkte überhaupt über den Magen mit seinem sauren pHWert hinaus gehen?
Ja, ganz offensichtlich, denn ansonsten gäbe es in der Praxis keine Erfolge mit der Fütterung der EM®-Technologie-Produkte. Wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema gibt es mit Pferden zwar nicht, die Praxis und Erfahrungen der letzten über 30 Jahre zeigen jedoch, dass die Produkte Auswirkungen auf das Tier haben. Die Stabilität des Darms wird grundsätzlich über die Art und Qualität der aufgenommenen Nahrung eines Lebewesens bestimmt. Wie die Praxis zeigt, können die EMIKO® HorseCare-Produkte einen Einfluss auf das Wohlbefinden des Pferdes haben.
9. Wie sollten die Produkte gelagert werden?
Nach Möglichkeit sollten die Produkte bei einer konstanten Temperatur im Bereich von 15 bis 21°C gelagert werden. Sie sollten dunkel stehen und nach jedem Öffnen schnell wieder gut verschlossen werden. Große Temperaturschwankungen und eine direkte Sonneneinstrahlung sind zu vermeiden. In den Wintermonaten muss man besonders acht geben: Sie müssen unbedingt frostfrei gelagert werden, denn sobald sie beginnen zu gefrieren, können sich Eiskristalle bilden, die zum Verderb des Produktes führen.
10. Mein Bokashi riecht nach Alkohol – ist es schlecht?
Nein, es ist sicher nicht schlecht. Dass das Bokashi mal einen etwas alkoholischen Geruch hat, ist völlig normal. Der Geruch entsteht zum Beispiel durch Temperaturschwankungen (zu diesen Schwankungen kann es auch schon beim Transport zu Ihnen kommen). Keine Sorge, der sehr geringe Alkoholgehalt ist nicht bedenklich und der Geruch verfliegt recht schnell wieder. Steht der Eimer einige Tage an seinem angestammten Platz bei konstanter Temperatur, wird der alkoholische Geruch wieder abnehmen.
11. Gibt es Pferde, bei denen die Produkte der EM®-Technologie keine Auswirkungen haben?
Es gibt Pferde, bei denen nach drei Monaten Fütterung kein sicht- oder spürbarer Effekt festzustellen ist. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Produkte auch innerlich wirkungslos blieben. Meistens wird bei Pferden, denen es ohnehin gut geht, kein Effekt festgestellt; also bei Pferden, die aus dem o. g. ersten Grund (siehe Frage 1) mit einem der Ergänzungsfuttermittel versorgt werden. Ist bei Pferden, die aus den Gründen 2 - 4 EMIKO® HorseCare-Produkte erhalten, kein Effekt der Ergänzung festzustellen, sollte die Fütterung und Haltung des Pferdes nochmal gründlich geprüft werden. Möglicherweise liegen hier große Mängel vor.